Das Foto zeigt den Eingang eines Jobcenters.

Wohnraum muss „angemessen“ sein: keine 77 qm-Wohnung für 642 € monatlich für Hartz 4 Empfängerin, unbestimmter Begriff verstößt nicht gegen Verfassung (BVerfG, Beschl. v. 10.10.2017 – 1 BvR 617/14)

Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hatte über die Angemessenheit von Wohnraum für Bezieher von Hartz IV zu entscheiden. Geklagt hatte eine alleinstehende Sozialhilfeempfängerin. Sie begehrte die Übernahme der vollen monatlichen Kosten für die von ihr allein bewohnten 77 Quadratmeter-Wohnung in Höhe von zunächst monatlich 642 Euro. Das …

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Das Foto zeigt eine mehrspurige Straße, die eine Kurve beschreibt.

Fahrtenbuch trotz Mitwirkung bei Fahrerermittlung bei nicht rechtzeitiger Auskunft (OVG Sachsen, Beschl. v. 24.10.2017 – 3 A 37/17)

Die Verhängung einer Fahrtenbuchauflage kann in der Regel durch Kooperation vermieden werden. Denn Grund für eine Fahrtenbuchauflage besteht nur dann, wenn nach einem Verkehrsverstoß der Fahrer nicht ermittelt werden kann. Bei Firmenwagen ist dafür zumeist ausreichend, wenn derjenige Mitarbeiter namentlich benannt wird, dem das Fahrzeug …

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Das Foto zeigt die Ecke eines Gebäudes, die Fassade Ist in hellgrün gehalten und wirkt modern.

Mieterhöhung mit falscher Quadratmeterzahl berechtigt Mieter zur Rückforderung von Zahlungen, jedoch nicht wenn die Miete niedriger als Vergleichsmiete ist (AG Frankfurt a.M., Urt. v. 31.08.2017 – 33 C 864/17 (26))

Erhöht der Vermieter die Miete unter Zugrundelegung einer falschen Quadratmeterzahl, kann der Mieter die Zahlungen vom Vermieter zurückverlangen, die auf Differenz zur Mindergröße entfallen. Im Mietvertrag war keine Wohnungsgröße angegeben. Der Vermieter erhöhte die Miete und gab dabei die Wohnfläche mit 58 Quadratmeter an. Der …

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Das Foto zeigt den Schriftzug Testament, die Schrift ist etwas krakelig, als wäre sie von einem ungeübten Verfasser geschrieben worden.

Rechtshänder schreibt Testament mit links (OLG Köln, Beschl. v. 03.08.2017 – Wx 149/17)

Über die Wirksamkeit eines Testaments stritten die Geschwister des Erblassers mit dessen vormaligem Nachbarn. Im Testament waren die Geschwister des Erblassers nicht bedacht worden, wohl aber der Nachbar. Das Besondere an dem Fall war, dass der Erblasser das Testament mit der linken Hand verfasst hat, …

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Das Foto zeigt ein Schaufenster, welches zwei durch Gewalteinwirkung hervorgerufene Beschädigungen aufweist, von diesen gehen zahlreiche Risse aus.

Mieter haftet für Taten Anderer: Anfechtung und Kündigung aufgrund von Schmierereien und Ruhestörung durch Dritte (AG Göttingen, Urt. v. 24.10.2017 – 18 C 41/17

Beim Zustandekommen des Mietvertrags machte der Mieter den Vermieter darauf aufmerksam, dass er die Wohnung dauerhaft seinem volljährigen Sohn überlassen möchte. Dies wurde dem Mieter im Vertrag unter dem Punkt „Untervermietung“ gestattet. Nach Einzug des Sohnes im Juli 2016 kam es im Umfeld des Hauses …

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Zu sehen ist hier eine funktionale Fassade eines Wohnhauses ohne Verzierungen.

Verlängerung der kurzen Verjährung (6 Monate) zugunsten Vermieter für Geltendmachung von Schäden in AGB unwirksam (BGH, Urt. v. 08.11.2017 – VIII ZR 13/17)

Erwartungsgemäß hat der Bundesgerichtshof (BGH) die Verlängerung der Verjährungsfrist für die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen wegen Beschädigung der Mietsache in Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) für rechtswidrig erklärt. Das Gesetz sieht in § 548 BGB eine nur 6 Monate betragende Frist für die Geltendmachung von Ersatzansprüchen des Vermieters …

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Das Foto zeigt den Teil eines Gemäldes, auf dem eine zu sehen ist, die sich an einem Mann klammert und zu diesem aufschaut.

Politisch korrekt 2.0: Bundesverfassungsgericht fordert neben männlich und weiblich eine dritte Kategorie „inter“ (BVerfG, Beschl. v. 10.10.2017 – 1 BvR 2019/16)

Die weitläufig praktizierte geschlechtsneutrale Bezeichnung von Menschen, indem sowohl die weibliche als auch die männliche Form verwendet wird, darf fortan nicht mehr als korrekt gelten. Denn die Ansprache aller „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ lässt all jene außen vor, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen …

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Das Foto zeigt das an einem Gebäude angebrachte Schild eines Jobcenters.

Anonyme Behörde – Jobcenter muss Name und E-Mail des Sachbearbeiters nicht offenlegen (LSG München, Beschl. v. 11.09.2017 – L 7 AS 531/17 B ER)

Das Jobcenter ist nicht verpflichtet, einem Hartz-4 Leistungsbezieher den Namen und die E-Mail Adresse des Sachbearbeiters mitzuteilen. Der Versuch eines Leistungsbeziehers, das gerichtlich durchzusetzen, scheiterte: Der 1954 geborene Empfänger von Leistungen nach dem SGB II wandte sich zunächst gegen die Streichung von Leistungen. Auf seinem …

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Das Foto zeigt das Sinnbild von Recht und Gerechtigkeit, die Justitia. Zu sehen ist deren Kopf mit verbundenen Augen sowie im Vordergrund etwas unscharf die Hand, mit der Sie die Waage hält.

Keine Hilfebedürftigkeit aufgrund fiktiven Vermögens: Schenkung, die zurückverlangt werden kann, wird als Vermögen berücksichtigt (LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 19.10.2017 – L 7 SO 1320/17)

Bei der Ermittlung der Bedürftigkeit sind auch Ansprüche zu berücksichtigen, die vom Hilfebedürftigen geltend gemacht werden können. Das gilt auch für Schenkungen, die zurückverlangt werden können. In einem vom Landessozialgericht Baden-Württemberg (LSG B-W) entschiedenen Fall ging es um Pflegegeld nach dem Zwölften Sozialgesetzbuch (SGB XII). …

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Das Foto zeigt das in grauer Schrift handschriftlich geschriebene Wort Testament.

Streichungen im Testament ändern nicht zwangsläufig den Inhalt des Testaments (OLG Düsseldorf, Beschl. v. 29.09.2017 – I-3 Wx 63/16)

Der Streit ist vorprogrammiert, wenn ein Testament Streichungen enthält, die den Inhalt des Testaments ändern. Über einen solchen Fall hatte das Oberlandesgericht Düsseldorf zu entscheiden. Im handschriftlichen Testament hieß es: „Ich, XXX berufe zu meinen Erben die Eheleute Frau AAA, Herrn BBB ersatzweise von dem …

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