Windwahn – Argumente gegen die Windenergie an Land: Windenergie führt zu einem Anstieg der Energiepreise

Was die Großhandelspreise anbelangt, ist dieses Argument definitiv falsch. Die erneuerbaren Energien, und ganz maßgeblich die Windenergie, haben zu einem regelrechten Preisverfall geführt. Der Börsenstrompreis betrug in den Jahren 2008 und 2009 noch bis zu 9,5 ct je kWh und fiel nahezu kontinuierlich bis auf 2,7 ct je kWh (Futurehandel – Lieferung Folgejahr). Erst ab Anfang 2017 setzte eine leichte Erholung des Preises ein, die wahrscheinlich darauf zurückzhuführen ist, dass 2700 MW Braunkohleleistung schrittweise vom Netz gehen. Der Preis ist aber mit 3,2 ct je kWh immer noch spottbillig.

Systemfehler: Erfolgreiche Energiewende lässt Preise sinken, führt aber zu steigenden Verbraucherkosten

Von günstien Großhandelspreisen profitieren indessen nur Großabnehmer. Bei normalen Verbrauchern kommen die günstigen Preise  nicht an. Zwar sinken in der Regel auch für lokale Versorger die Einkaufspreise. Insbesondere die EEG-Umlage führt aber dazu, dass der Strompreis für den Verbraucher nicht sinkt, sondern per Saldo steigt. Paradox ist, dass die Erneuerbaren Energien zu einer erheblichen Preissenkung führen aber andererseits die Preise durch die Erneuerbaren Energien steigen. Das liegt am Fördersystem, denn die EEG-Umlage, die eine über die 20-jährige Förderzeit konstante Förderung ermöglicht, steigt umso mehr als dass die Energiepreise sinken. Das bedeutet, dass je mehr die erneuerbaren Energien den Strompreis nach unten drücken die EEG-Umlage steigt. Es bleibt abzuwarten, ob die im Jahr 2017 eingeführte Ermittlung der Förderhöhe mittels Ausschreibung an der Preisentwicklung etwas ändern kann. Das Argument ist daher im Hinblick auf die Verbraucherpreise richtig aber in Hinblick auf die Großhandelspreise falsch.

Offshore-Förderung für 0,00 ct je kWh

Dass das künftige Fördermodell Auswirkungen auf die Preise haben wird, scheint sicher. Bei der ersten Ausschreibungsrunde für die EEG-Förderung erhielten zwei Gebote für sagenhafte 0,00 ct je kWh den Zuschlag. Die Vorhaben kalkulieren daher völlig ohne Förderung und haben sich durch die Ausschreibung lediglich den Netzanschluss gesichert. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die künftige Abschaltung der Kernkraftwerke die Preise ansteigen lässt. Für die Verbraucher wäre das ebenso von Vorteil wie für die Windmüller, die ohne Förderung kalkulieren. Denn die Anlagen könnten bei auskömmlichen Preisen rentabel finanziert und betrieben werden und die EEG-Umlage würde sich nicht erhöhen.

Wermutstropfen Netzausbau

Freilich muss auch bei einer 0,00 ct je kWh Förderung der Netzausbau finanziert werden. Diese Kosten werden an die Verbraucher weitergegeben.

Fazit

Das Argument, dass die Windenergie zu einem Anstieg der Energiepreise führt, kann daher weder als richtig noch als falsch bezeichnet werden, denn die Großhandels-Preissenkung führt zugleich zu einem Preisanstieg beim Verbraucher. Fakt ist, dass die Kosten der Energiewende bei auskömmlichen Strompreisen im wesentlichen durch den Netzausbau und den Ausgleich von Preisschwankungen verursacht werden. Dadurch steigen die Strompreise für den Verbraucher.