Bei Zugrundelegung der Vergleichsgruppe der fossilen Energieträger spielt eine durchschnittliche Windenergieanlage die für ihre Produktion aufgewendete CO2 Menge innerhalb von nur 6,4 Monaten wieder ein. Zu diesem Ergebnis gelangt eine Studie der Universität Oregon (Karl R. Haapala, Preedanood Prempreeda, Comparative life cycle assessment of 2.0 MW wind turbines, Int. J. Sustainable Manufacturing, Vol. 3, No. 2, 2014). Der Studie liegt eine 2,0 MW-Windkraftanlage zugrunde und es wurden sowohl Produktion als auch der während der Betriebsdauer anfallende CO2-Ausstoß, z. B. durch Wartungsarbeiten, berücksichtigt. Da die mittlerweile gängigen Windenergieanlagen leistungsstärker sind, kann die Studie nicht unmittelbar auf moderne Anlagen angewendet werden. Das bedeutet aber nicht, dass die CO2-Bilanz moderner Windenergieanlagen schlechter ausfällt. Vielmehr dürfte das Gegenteil der Fall sein: der auf die Produktion entfallende CO2-Ausstoß spiegelt mit gewissen Abweichungen den Produktionsaufwand und damit die Produktionskosten wider. Moderne Windenergieanlagen sind aber, berechnet auf die produzierte Kilowattstunde, in den letzten Jahren immer billiger geworden (gegenwärtig ca. 5 ct. je kWh). Setzt man daher Produktionskosten und CO2-Ausstoß ins Verhältnis, dürften moderne Anlagen eine noch bessere Bilanz aufweisen, denn diese bieten mehr Leistung für weniger Kosten bzw. für weniger CO2-Aufwand.